Samstag, 8. Juni 1996-front page
3-D BILDER IM WANDEL
Irl den 60 Jahren machten drei-dimesionale (3-D)- Postkarten und3-D-Miniposter
weitweit auf sich
aufmerksam. Die 3-D-Karten wurden in Japan hergestelit und gingen
um die ganze Weld. Markenzeichen der Karten waren ihre ubertriebe-nen
kitsehigen Sujets.
In den 70er Jahren kamen 3-D-hologramme ans den USA nach Europa.
Die electro-opische la
sertechnik ermoglichte es, plastische Korper im Masstab 1:1 auf
eine Glasplatte zu hannen. 3-D-Hol-ogramm-Bilder benotigten ein
punktierte Beleuchtung und wirkenmeistens sehr grunlich. Als Mode-accessoirs
wie Uhren und Abhanger fanden Hologramme aber nur wenig koromerziellen
Erfolg
In den 80er Jahren war die roi-grune 3-D-Brille in Aller Munde,
Man sezte sie zum Betrachten von
Plattencovers, Comixbuehern, Kinofilmen und Werbung auf. Der Nachteil
der Brillen war, dass die plastischen Bilder nur in monomono chrom(schwarz/weiss)
erschienen.
Die 90er Jahre erieben eine wahren 3-D BOOM. Nach Magic Eye- Buchern
gelten nun neben skurrilen Objekten und Kunstwer-ken auch de 3-D-Fotos
in Eegenregie, aufgenommen mit einer Spezialkamera, als neuster
Renner. ng
&laqno;For your eyes only>>: Revival der dreidimensionalen
Bilder
ST.GALLEN. Magic-Eye Bücher, Sammelbilder, die auf den Pausenplätzen
die Runde machen, Postkarten, Stereoskopkunst, sich drehende lampen
und nun auch noch eine neue Fotokamera -
dreidimensionale Bilder liegen im Trend. <<KIang und
Kleid>> Zeigt vom 13. Juni bis 13. Juli in st.Gallen was
die Kunst der Halluzination alles
ZU bieten hat.
Die 3-D-Kitschbilder aus den sechziger Jahren erleben ein Revival:
Heilige Madonnen, scheinheilige
Miezen mit Augenzwinkern,l, Comicfiguren und bunte Aquarian mit
Susswas serfischen sind die verbreitesten Sujets. Vor allem die
Technojugend steht heute auf den Nachlass ihrer Eltern und
durchstreift die Rave-Shops und Buch. Iäden nach dreidimensionalen
Postkarten. Im Zeitalter der Aninnation haben aber nicht nur Szeneläden
und Shops, sondern auch renommierte Buchhand-
lungen und Gallerien, die &laqno;unwiderstehliche>> Wirkung
der plastischen Bilder crkannt.
Animation zum Anfassen Die Ausstellung in St.Gallen ist schwerpunktmässung
der Stereoskop-
kunst der New Yorker Kunstlergruppe Depthography gewidmet. Die
grossfor-matigen Bilder sind plastischer und lebendiger als die
gängigen Hologramme.<<Hologramme werd.iil mit Lasern
produziert>>, erklart Sara Cook von derKünstlergruppe
Depthography, &laqno;die Farben erscheinen oft etwas verwaschen
und auch die Zahl der Farbcn ist je nach anzewandter Technik --
limi tiert.>>Depthography bediene sich bei seinen virtuellen
Kunstobjekten einem fotographlscen Prozess - der Stereoskopkunst
. die eine bessere Bildauflosung und sattere Farben ermögliche,
ohne die Bilder spezeill zu beleuchten.
Verwirrspiel der Sinne
Im Vorbeigehen verwandelt sich ein Balm im Rhythmus der vier Jahreszeiten,
Muhammed Ali tragt einen Boxkampf aus, und dem Batman Mobil entsteigen
heisse Girls. Ein weiteres Beispiel der Arbeit der New Yorker
entsteigen heisse Girls. Ein weiteres Beispiel der Arbeit der
New Yorker Küllstlergruppe ist ein Bild eines durchleuchteten
Mannes. Wenn man das Bild in der Hand d hält, fliesst dor
Körper des Mannes nach hinten und entblöst sein Innenleben.
Das Herz erscheint genauso plastisch wie andere Organe, Arterien
und Venen. Lasst man die Finger über das Bild gleiten, glaubt
man in den Körper des Objektes einzudringen, Und wenn man
das Bild schwenkt, fangt sogar das herz des Mannes zu schlagen
an.
Ein neues Medium geschaffen
Robert Munn, der seit 1978 mit Stereophotografik erbeitet, erklart:
<<Wir haben unsere Technik über die Jehre weiterentwickelt
man kann sagen, wir haben ein neues Medium geschaffen.»
Das Geheimnis der virtuellon Bilder ist die Übereinanderschictun
von meb-reren Fotonegativen. Bis zu 36 Bilder verwenden die NewYorker
Künstler für ihre grossformatigen Objekte. <<Um
die
gewünschten Effekte zu erzeugen,kombinieren wir mehrere (Computer)
Bilder zu einem neuen Bild. Beispiels weise lesen wir ein 3-D-Bild
in den Computer ein, drehen es um 15 Grad und während es
rotiert setzen wir 36 neue Bilder hinoin>>, erklart Munn.
3-D-Fotografie fur jedermann
Annäherungsversuche an die laumliche, sich bewegende Fotografie
werdennun mit einer neuen Kamera auch fur Hobbyfotografinnen und
fotografen möglich. <<KIang und Kleid>> präsentiert
die neue 3-D-FX-Fotokamera, das weitweit cinzige Fotosystem mit
drei Fixfokusobjektiven und Verschlussvorrichtungen. So können
gleichzeitig drei Bilder fur ein 3-D-Foto geschossen werden. Im
Labor werden dann jeweils drei Aufnahmen in feine vertikale Streifen
gecschnitten und in einem aufwendigen Prozess zu einem Bild zusammengefugt.
Den dreidimensionalen Effekt ruft schliesslich das Linseraster
über dem Foto hervor. &laqno;Klang und Kleid» an dor
Schwertgasse 7 in St.G~llen verfugt ausserdem über eine breite
Palette von dreidimen-sionalen Postkarten der 60er Jahre.
Die Vernissage der 3-D- KunstbildEr und Postgarten sowie die Demonstration
der 3-D Kameras bei <<KIang und Kleid>> vom Donnorstag,
13. Juni, findet um l6 Uhr slatt. Die Ausstellung dauert bis zum
13. Juli.
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